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Zahnpflege - Hart oder zart?
Und immer von rot nach weiß? Die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums Zähneputzen
Putzen harte Borsten besser?
Im Prinzip ja. In einer Studie der Uni Witten/Herdecke reduzierten harte Borsten Zahnbeläge (Plaque) um 14 Prozent. Bei mittelharten waren es rund 8 Prozent und bei weichen Borsten nur 2 Prozent. Aber Vorsicht: Bei allen Bürstenarten ist es wichtig, nicht zu fest aufzudrücken, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen und den Zahnschmelz nicht zu beschädigen. Das gilt übrigens auch für elektrische Bürsten.
Ist Zahnseide wirklich nötig?
Unbedingt. Auch in den Zahnzwischenräumen, die die Bürste nicht erreicht, kann sich Plaque bilden. Auf Dauer kann dieser nicht nur Karies, sondern auch Zahnfleischentzündungen hervorrufen.
Immer von rot nach weiß bürsten?
Dieser Rat ist überholt. Mittlerweile haben Zahnforscher festgestellt: Die ideale Putzweise sind sanfte, kreisende Bewegungen ohne viel Druck, und zwar Zahn für Zahn. Keinesfalls jedoch sollte man „quer“ schrubben.
Wo lauern die „Problemzonen“?
Beim Putzen sollte man besonders auf die Backenzähne ganz hinten achten. Sie werden oft vernachlässigt. Grundsätzlich bilden sich Beläge bei Rechtshändern eher in der rechten Kieferhälfte, bei Linkshändern in der linken. Den meisten Menschen fällt es nämlich leichter, über Kreuz zu putzen. Die jeweilige Seite sollte man also besonders aufmerksam reinigen.
Ist eine Profireinigung beim Zahnarzt (PZR) empfehlenswert?
Ja. Studien zeigen, dass Personen, die sie alle drei bis sechs Monate durchführen lassen, gesündere Zähne haben. Tipp: Viele Krankenkassen – auch gesetzliche – übernehmen die Kosten ganz oder zumindest teilweise. Nachfragen lohnt sich.
Muss die Zahnpasta Fluorid enthalten?
Zahnmediziner sind sich einig: Fluorid als Zusatz in der Zahnpasta ist in puncto Kariesschutz ungeschlagen. Schon Kinderzähne sollten ab dem zweiten Lebensjahr mit fluoridierter Kinderzahncreme geputzt werden. Ab dem sechsten Lebensjahr dürfen Kinder bereits Erwachsenenzahncreme mit durchschnittlich 1000 bis 1.500 ppm Fluorid benutzen. Zusätzlich empfehlen die Experten, fluoridiertes Speisesalz im Haushalt zu verwenden.